Fabian Fröhlich | Fantastische Illustrationen | Fantastic Illustrations

sonstige Techniken

Illustration zu „Ronnies Vorrat“ von Lothar Nietsch, 2012

Lothar Nietsch, Ronnies Vorrat

 

Kurzgeschichten-Illustration für das Webzine LITERRA. Als Stilleben auf meinem Schreibtisch arangiert, fotografiert und ein wenig digital bearbeitet. Eigentlich wollte ich das Motiv in eine Schwarz-weiß-Zeichnung umsetzen, aber so gefiel es mir dann auch ganz gut.

 


Illustrationen für Von Heiligen und Mördern von Brian Hodge, 1999

 

Das Buch Von Heiligen und Mördern, die deutsche Erstausgabe zweier lose verknüpfter Novellen von Brian Hodge, erschien 1999 mit 13 Innenillustrationen in der von Frank Festa herausgegebenen Edition Metzengerstein im Blitz-Verlag. Im Englischen erschienen die beiden Geschichten zuerst in den von Poppy Z. Brite herausgegebenen Anthologien Love in Vain 1 (1994) und 2 (1995). Die erste Novelle, „Die Alchemie der Stimme“ (The Alchemy of the Throat) war nominiert für den Bram Stoker Award, die zweite, „Von Heiligen und Mördern“ (The Dripping of Sundered Wineskins) für den World Fantasy Award.

Ich liebe die beiden Geschichten sehr; der Auftrag, sie zu illustrieren, war ein wirkliches Geschenk.

Das von Malte S. Sembten gestaltete farbige Buchcover basiert auf zwei von keltischer Kunst inspirierten Initialen, die ich ursprünglich schwarz-weiß (mit Acrylfarben) gemalt hatte.

Cover: © Blitz


Illustrationen für die Edition Metzengerstein und den Festa Verlag, 1996–98

Henry Whitehead (1882–1932) war ein amerikanischer  Horror- und Fantasy-Autor aus dem Umfeld H. P. Lovecrafts. Sein Porträt (angereichert mit Motiven aus seinen Erzählungen „Der persische Ghoul“, „Narbengewebe“ und „Bothon der Atlanter“ ) wurde 1997 als Cover für den von Marco Frenschkowski im Rahmen von Frank Festas Edition Metzengerstein herausgegebenen Erzählungsband Der persische Ghoul verwendet. Das Coverdesign und die farbliche Bearbeitung des Bildes stammen ebenso wie die Übersetzung der Texte von Malte S. Sembten.

Das mit Acrylfarben gemalte Lovecraft-Porträt erschien 2007 als Innenillustration in der Anthologie Lovecrafts Dunkle Idole im Festa Verlag . Das Buch ist eine Zusammenstellung von Kurzgeschichten einiger Autoren, die der amerikanische Schriftsteller Howard Phillips Lovecraft besonders schätzte.

Das als Cover für das Buch von Eddie Angerhuber gedachte, ebenfalls mit Acrylfarben gemalte Bild des Nachtfalters wurde nicht verwendet – und unabhängig davon ob man es mag oder nicht (ich selbst mag die Darstellung des Ligusterschwärmers, den Rest aber weniger), muss man sagen, dass es tatsächlich nicht zum Erscheinungsbild der Edition gepasst hätte.

Als letzte Arbeit für die Edition Metzengerstein entstanden die Illustrationen für Von Heiligen und Mördern von Brian Hodge.

Cover: © Festa


Drei Radierungen, 1993

Strichätzung und Aquatinta, Druckplattengröße je 59 x 33, 33 x 24 und 33 x 24 cm.

 


Zwei Radierungen nach Francisco de Goya, 1993

Bild 2 und 4: Strichätzung und Aquatinta,  Druckplattengröße je 26 x 19 cm 

Während meines Kunstgeschichtsstudiums habe ich mich ein eine Zeitlang mit dem spanischen Künstler Francisco do Goya (1749–1828) auseinandergesetzt, sowohl theoretisch als auch praktisch. Goya ist – ganz abgesehen von seiner Malerei – der Gott der Radierkunst. Seine Zyklen wie z.B. die „Torheiten“, Los Disparates, sind einfach mit nichts vergleichbar.

Meine selbstgestellte Aufgabe war, Ölgemälde von Goya als Ausgangspunkt zu nehmen und sie in Radierungen, also Druckgrafik, zu übersetzen, eine Technik, die ich bis dahin nur in der Theorie kannte. In einer der Werkstätten an der Kunsthochschule hatte ich die Möglichkeit, das auszuprobieren, am Schreibtisch zu Hause wäre das kaum möglich gewesen. Natürlich ging es bei bei diesem kleinen Experiment nicht darum, auch nur ansatzweise an Goya heranzureichen, sondern einfach darum, seine Arbeit ein bisschen besser zu verstehen.

Was ich an den beiden gewählten Gemälden unter anderem so mag, ist die Art und Weise wie Goya sich, wie so oft, im Sinne der Aufklärung über Aber- und Teufelsglauben lustig macht und zugleich das Düster-Fantastische des Themas ganz ernst nimmt.

 


Illustrationen zu „Der Außenseiter“ von Howard Phillips Lovecraft, 1992

2-Platten-Linolschnitte, jeweils 12 x 20 cm Plattengröße

„…I know not where I was born, save that the castle was infinitely old and infinitely horrible; full of dark passages and having high ceilings where the eye could find only cobwebs and shadows. The stones in the crumbling corridors seemed always hideously damp, and there was an accursed smell everywhere, as of the piled-up corpses of dead generations. It was never light, so that I used sometimes to light candles and gaze steadily at them for relief…“

Howard Philips Lovecraft (1890 – 1937) entdeckte ich 1985. Damals war ich 14 und Lovecraft war genau das Richtige zum richtigen Zeitpunkt; innerhalb von kurzer Zeit las ich alles von ihm, was es auf Deutsch gab, damals waren das die violetten Suhrkamp-Bände. „Der Außenseiter“ von 1926 (hier der gesamte Text auf Englisch, hier der deutsche Wikipedia-Eintrag mit einer kurzen Zusammenfassung) war immer eine meiner Lieblingsstorys und ist auf jeden Fall eine der traurigsten und beunruhigendsten Kurzgeschichten, die Lovecraft geschrieben hat.

Die vier Linolschnitte entstanden im Rahmen eines Workshops mit Klaus Ensikat, (bekannt unter anderem durch seine Illustrationen zu Tolkiens Hobbit ) an der Kasseler Kunsthochschule, wo ich Kunstwissenschaften studierte und neben der Theorie vereinzelt auch die Gelegenheit wahrnehmen konnte, in einer der Werkstätten zu arbeiten. Dafür suchte ich mir dann Techniken, die ich nicht sowieso schon zu Hause machen konnte oder wollte, also etwa Radierung, Linolschnitt oder Aktzeichnen nach dem Modell (ich frage, mich, wo die ganzen Bleistift- und Kohlezeichnungen dieser Zeit geblieben sind, ich muss sie wohl dummerweise irgendwann weggeworfen haben, so wie leider auch fast alle vorbereitenden Skizzen für Gemälde).